Dienstag, 3. November 2015

Lovely London - 48h trip nach England

Eine Weltstadt wie London kann man nicht in 12 Stunden erkunden, zumindest aber kann man sich einen ersten Eindruck verschaffen.
London wurde vor 2000 Jahren von den Römern gegründet, und teilt sich grob in zwei Bezirke auf: die City of London und die City of Westminster, auch "Westend" genannt. Die City of London beherbergt 560 Banken, 300.000 Menschen kommen jeden Tag zur Arbeit dort hin. Westminster ist benannt nach dem gleichnamigen Lord, vierzig Theater befinden sich dort. In London leben laut Schätzungen insgesamt 8,2 Millionen Menschen.



Die Burganlage, die in ihrer Gesamtheit "Tower of London" genannt wird, beherbergt 20 Türme und wurde im Jahr 1066 von König Wilhelm erbaut. Der war Franzose, und hatte sich um den Streit um den Königsthron gegen Harald in der Hastings-Schlacht durchgesetzt. Dementsprechend unbeliebt war er bei der englischen Bevölkerung; er setze die französische Sprache und Gesetze ein und führte Steuererhöhungen durch. Der eigentliche Tower der Burganlage, der "White Tower", fungierte damals als Gefängnis für die Gegner des Königs. Heute werden darin die Kronjuwelen der Queen aufbewahrt. 



Der Buckingham Palace ist im Jahr 1836 von Queen Victoria als Königssitz festgelegt worden. Die Es ist Wochenende und die britische Flagge weht, das heißt, die Queen ist nach Schloss Windsor gefahren.Wird allerdings die königliche Flagge auf dem Palast gehisst, befindet sie sich in London. 






















Seit 2012 heißt der Glockenturm des Parlaments "Elisabeth Tower". Trotzdem ist er den meisten Menschen weiterhin unter dem Namen "Big Ben" bekennt.



 Im Vorhof der Westminster Abbey reihen Menschen kleine Kreuze mit Mohnblumen aneinander, sogenannte "remembrance poppies". In Gedenken an Kriegsveteranen und ihre Familien, besonders an die Opfer der beiden Weltkriege, kann man gegen eine Spende kleine Ansteck-Mohnblume erhalten.





Die Säule auf dem Trafalgar Square erinnert an berühmte Seeschlacht des Admiral Nelson gegen Napoleon. Nelson selbst liegt in  Saint Paul's Cathedral begraben. 
An diesem Wochenende findet das Finale der Rugby WM in England statt, und Trafalgar Square wird zur Fanmeile umfunktioniert. Fernsehübertragungen, Attraktionen und Gastronomie  mitten auf dem zentralen Platz in London.













Der perfekte Ort für ein Mittagessen: Sandwich mit Würstchen, Bacon und Rührei- typisch englisch.



































Die National Gallery am Trafalgar Square bietet die bedeutendste Kunstsammlung des Landes - das nötige Kulturprogramm für unseren Trip ohne etwas dafür bezahlen zu müssen. Obwohl ich selbst ein kleiner Kunstbanause bin, war aber trotzdem begeistert von der monumentalen Innenarchitektur des Gebäudes und der Atmosphäre die von anderen Zeiten und Kulturen erzählt.




Chinatown im Stadtteil Westend: Hier wird die asiatische Kultur gefeiert, dabei steht das Kulinarische im Vordergrund. Wer Lust auf eine Pekingente am Stück hat, ist hier genau richtig. Bevor das Fleisch auf den Teller kommt kann man es im Schaufenster betrachten.

















Covent Garden war bis vor 40 Jahren der größte Obst- und Gemüsemarkt Londons, heute ist es der New Covent Garden auf der anderen Seite der Themse. Ursprünglich war der "Konvent Garden" der Garten des Klosters von Westminster, in dem die Mönche ihren Eigenanbeu verkauften.
Heute ist es der perfekte Ort um englische Köstlichkeiten zu genießen und nach außergewöhnliche Schmuckstücke oder Kunst zu stöbern. Leider ist die Markthalle traditionell überfüllt, trotzdem ist es eine kleine Oase im Großstadtdschungel.




Zum Mittagessen gibt es Fish 'n Chips - ungesund, fettig und sehr lecker!





Saint Paul's Cathedral - hier haben im Jahr 1981 Charles und Diana geheiratet, Westminster Abbey wäre für ihre 3000 Gäste zu klein gewesen. In Saint Pauls Cathedral sind viele bekannte Engländer begraben, und einige Gedenkstätten für die Opfer von verschiedenen Kriegen.
Auch hier ist der Eintrittspreis happig: 17 Pounds inkl. Besichtigung der Krypta und der Kuppel. Wir sind extra hierher gekommen um London von oben sehen zu können, weil wir uns die teure Fahrt mit London Eye sparen wollten. Leider passt dieser Preis allerdings auch nicht in unser Budget, und als ich unser Problem dem netten Mann an der Kasse erkläre, schenkt er uns kurzerhand die zwei Tickets. Gerührt von so viel Freundlichkeit, unternehmen wir eine Führung mit einem Audio Guide durch Kirche und Krypta, und gehen anschließend die mehreren hundert Stufen bis in die Kuppel hinauf. Auf dem Weg dorthin erreichen wir zunächst einmal die "Whisper Gallery", von wo aus man auf den Innenraum der Kathedrale aus 30m höhe hinabschauen kann; weit über dem prunkvollen Hochaltar und den wunderschönen Wandbemalungen. Der oberste Stock besteht aus einem schmalen Weg entlang der Kuppel. Wir befinden uns 111m übe dem Boden, das Wetter ist toll, und wir beobachten den einsetzenden Sonnenuntergang. Leider haben wir hier nicht viel Zeit, die Wachleute fordern zum schnellen Weitergehen auf.








Nach unserem etwas längeren Besuch in Saint Paul's wollen wir uns die Oxford Street ansehen. Leider wird uns aber der Weg dorthin durch die Menschenmassen am Trafalgar Square, die das Ruby Finale verfolgen, versperrt. Also beschließen wir, die restliche Zeit anders zu nutzen und gehen über die Millenium Bridge zum anderen Ufer der Themse. Es ist Halloween und viele Menschen sind unterwegs. Eine Fahrt mit dem niedlichen "merry-go-round" lassen wir uns nicht entgehen, und genießen die Aussicht auf London Eye und Big Ben bei Nacht.




Unser Ausflug nach London hat sich gelohnt! In zwölf Stunden haben wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten gut zu Fuß anschauen können. Die Engländer selbst sind uns immer freundlich und hilfsbereit begegnet, und der Mann in Sait Paul's wird uns noch lange in Erinnerung bleiben! London ist modern, und traditionell zugleich. Die Glasbauten und Hochhäuser einerseits, die altehrwürdigen Backsteingebäude und Kirchen andererseits. Auch die vielen Parks machen die Stadt grün und lassen Erholung mitten in einer Millionenstadt zu. 

 Für einen ersten Eindruck war ein solcher Trip sehr gut geeignet. Meine Freundin und ich haben unsere Reise übrigens bei einem Busunternehmen gebucht, und gute Erfahrungen damit gemacht. Am Freitagabend sind wir losgefahren, haben die Fähre von Dünkirchen nach Dover genommen, und waren bereits morgens um acht Uhr in London.

Gerne würde ich noch einmal nach London reisen, um mehr Zeit für eine ausgiebige Stadtbesichtigung zu nehmen. 
Lovely London, hope to see you soon again!









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