Dienstag, 19. Mai 2015

Kopfchaos

Manchmal glaube ich, ich kann dem Druck nicht standhalten. Ich stelle mir vor, wie ich wie ein Mikadostäbchen unter der schweren Last der anderen Hölzer zusammenreche. Mein Kopf droht zu explodieren -Informationsstau. Ich bin oft traurig weiß nicht warum. Ich habe ständig schlechte Laune weil ich immer mit meiner prall gefüllten To-Do-Liste im Hinterkopf umher laufe.
Eigentlich sollte ich mich gar nicht beschweren, immerhin geht es tausenden Schülern in der Oberstufe so, aber ich frage mich: Bin nur ich so wenig belastbar? Quält der ständige Leistungsdruck nur mich so sehr?

Es geht auf das Schuljahresende zu, ich gehe in die 11.Klasse. Im Moment stecke ich mitten in der Klausurphase: Zwei Klausuren habe ich schon hinter mir; drei folgen noch. Daneben stehen ein Referat, ein Test und ein aufwändiger Projekt-Bericht an. Die meisten Sorgen bereitet mir aber meine Führerscheinprüfung, die ich auch noch irgendwie dazwischen schieben muss. Außerdem habe ich nächste Woche Geburtstag; ich hatte noch gar keine Zeit, um mich darauf zu freuen, die Tage vergehen eh zu schnell.

Ich habe ständig Angst zu versagen; habe zu hohe Erwartungen an mich selbst. Ich kann meinen eigenen Anforderungen oft nicht gerecht werden, genauso wenig wie denen meiner Mitmenschen. Ich habe das Gefühl, ich mache mir selbst das Leben schwer, denn bei meinen Mitschülern scheint der Stresspegel deutlich niedriger zu sein.... Oder scheint das nur so?
Im  Moment wünsche ich mir nichts mehr, als dass ich die Zeit bis zu den Sommerferien erfolgreich überstehe. Ich habe große Pläne, werde die interessanteste Reise meines Lebens machen: es geht in alleine die USA. Doch davor liegt noch ein großer Berg Arbeit vor mir, ich kann nicht mal die Spitze sehen.

Ich weiß nicht, ob es irgendjemanden interessiert, wenn ich hier mein Innerstes nach Außen kehre. Mir ist klar, es ist jammern auf hohen Nivau.

In diesem Sinne: keep calm & continue studying (you have no other option)!

4 Kommentare:

  1. Hi Pia, das kenne ich nur zu gut, Es gibt drei kleine Regeln, die ich mir angewöhnt habe und die mir prima weiterhelfen:

    1. Prioritäten setzen: Schreib Dir Deine ToDo-Punkte auf und sortiere sie auf mehrere Häufchen - "Wichtig für mein eigenes Leben" "Freude für Andere" (für Klausuren lernen, Urlaub vorbereiten, ESTA-Formular ausfüllen, Reisepass auf Gültigkeit kontrollieren, Beste Freundin mal wieder besuchen, ...) Dann nimm nur Deinen eigenen Haufen und sortiere ihn nach Terminen, z.B. "bis Schuljahresende", "vor dem USA-Urlaub", "vor Schuljahresbeginn". Kümmere Dich nur um das, was auf dem ersten Häufchen liegt, bis es erledigt ist. usw. Während die ToDo's für Dich essentiell sind, ist die Bespaßung Anderer nur Kür, die man machen sollte, wenn man die Zeit dafür hat.

    2. Was wichtig ist, kommt wieder. - Manche Termine kann man durchaus mal ignorieren. Oft wollen andere etwas sofort haben, bei genauerem Hinterfragen ist es plötzlich doch nicht so wichtig. siehe auch Punkt 3.

    3. Reaktion statt Aktion - Ich habe früher immer für alle mitgedacht und mitgeplant bis ich bemerkt habe, daß die sich so darauf verlassen, daß sie selbst kaum noch etwas beigetragen haben. Beispiel: "Pia, laß uns mal wieder treffen und in ein Museum gehen." Pia durchsucht den Terminkalender, sucht interessante Ausstellungen heraus, auch Ersatztermine, falls die Freundin an einem Tag nicht kann. Und macht und tut. Umgekehrt: Pia antwortet "Gute Idee, sag Bescheid, wann und wohin." Ergebnis: Ganz oft passiert NICHTS, weil es dem anderen gar nicht soo wichtig ist.

    Du schaffst das! Viel Erfolg!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi, das ist tatsächlich ein sehr guter Plan, vielen Dank fürs Teilen! Besonders den Tipp mit den ToDo-Listen werde ich ausprobieren. Die im dritten Punkt beschriebene Situation kenne ich sehr gut, aber wahrscheinlich hast Du Recht und man muss auch öfter mal Nein sagen. Danke für die Motivation!

      Löschen
  2. Oh, Klausurenphase ist immer anstrengend. Ein kleiner Tipp von jemandem, der das alles schon überlebt hat, wenn du magst:
    Versuch nicht alles auf einmal zu machen. Teile deine Projekte in überschaubare Phasen auf und arbeite sie je nach Termindruck Stück für Stück durch. Immer ein Schritt zu seiner Zeit. Und mach das nur mit lebensnotwendigen Dingen (in deinem Fall Schule). Alles andere solltest du nach Lust und Laune in deiner Freizeit machen. Dinge wie Urlaubsplanung oder Feten auf eine To-Do-Liste zu setzen macht sie nur unnötig lang und unüberschaubar. ^^

    Alles Gute und liebe Grüße,
    Sefa

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hi Serafina, vielen dank für Deinen guten Tipp, ich bin dankbar für jeden Vorschlag :)

      Löschen