Freitag, 27. Februar 2015

Live bei der Fernsehsendung "WDR-Check"

Transparenz und Mitbestimmung - im Publikum des "WDR-Check"

Der Westdeutsche Rundfunk setzt mit seinem neuen Intendanten verstärkt auf die Meinungen und Kritik der Zuschauer, und sucht den Kontakt zum Publikum. Daher gibt es den sogenannten "WDR-Check", der am letzten Mittwoch in der mittlerweile 3.Ausgabe gesendet wurde. Live-Publikum und Zuschauer konnten für knapp zwei Stunden Fragen zu den verschiedensten Gebieten aus Fernsehen, Radio, Internet und Unternehmen direkt an die WDR-Chefetage richten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Bettina Böttinger, auf die ich an dieser Stelle kurz eingehen möchte:
Ich habe auf meinem Blog nicht viel über mich persönlich preisgegeben, aber dass ich einmal Fernsehjournalistin werden möchte. Frau Böttinger ist mein großes berufliches Vorbild, ich bewundere sie als Journalistin und Talkerin, aber vor allem als Persönlichkeit sehr! Zum ersten Mal getroffen habe ich sie im letzten Jahr nach einer Lesung im Rahmen des lit.Cologne Literaturfestivals in Köln, und direkt ein Praktikum in ihrer Firma für die Sommerferien ausgemacht. In dieser Zeit konnte ich die Arbeitsabläufe und Hintergründe ihrer wöchentlichen Sendung "Kölner Treff" nicht nur beobachten, sondern auch aktiv daran teilnehmen. Ich erinnere mich gerne an diese Zeit zurück, und habe mich sehr gefreut, sie beim WDR-Check einmal wiedersehen zu können:
19.00: Maschinenhalle Gladbeck-Zweckel. Der dritte WDR-Check findet in der alten Bergbau-Halle im Ruhrgebiet statt. Eine tolle Kulisse und eine besondere Atmosphäre in dem alt anmutenden Gebäude, das innen zu einer modernen Eventhalle ausgebaut ist. Das Set für die Sendung steht, letzte Vorbereitungen laufen, so zum Beispiel die Live-Schalte für das Nachrichtenmagazin "Aktuelle Stunde". Das Publikum wird auf den Sitzreihen platziert. Es sind ca.170 Menschen gekommen, um dem Intendaten ordentlich auf den Zahn zu fühlen. Ich habe Glück, und bekomme einen Sitzplatz, direkt hinter der Bank, auf der Bettina Böttinger und die eingeladenen Gäste während der Sendung sitzen werden.
20:05: Tosenden Applaus für WDR-Intendanten Tom Buhrow und die Gastgeberin des Abends. Ein paar einleitende Worte zum Ablauf der Sendung und einige Verhaltensanweisungen und dann heißt es: "Willkommen zum neuen WDR-Check!" Ich freue mich riesig darauf.
20:30: Die erste offene Fragerunde ist im Gange, auch ich habe mich bereits gemeldet. Dann passiert es, und jemand nimmt mir meine Frage vorweg: Eigentlich wollte ich stellvertretend für meine Oma über die Veränderung bei der Musikauswahl des Schlager-Radiosenders WDR4 sprechen...
Die Sendung nimmt ihren Lauf, auch Hörfunkdirektorin Valerie Weber und Radiomoderator und "Zimmer frei"-Gastgeber Götz Alsmann leisten Herrn Buhrow mittlerweile Unterstützung bei der Beantwortung der kritischen und auf ganzer Linie herausfordernden Fragen.
21:45: Seit einiger Zeit hatte melde ich mich wieder: Es geht um das Thema "Verjüngung" im WDR", ein zweifelsohne ernstzunehmendes Problem, das in den nächsten Jahren eine große Herausforderung für den Sender darstellen wird. Als leidenschaftlicher Talkshow-Fan will ich wissen, warum es Altersbegrenzungen im Sendungspublikum mancher Formate gibt. Ich werde nervös, glaube, nicht mehr innerhalb der Sendung dranzukommen. Zum Glück läuft die Sendung im Internet Livestream eine halbe Stunde länger, sodass ich die Hoffnung nicht aufgebe!
22:05 Und tatsächlich, Frau Böttinger hat meine Meldung wahrgenommen, und mich sogar wiedererkannt! Sie lächelt mir zu und fordert mich auf, meine Frage zu stellen.
Eine Antwort lässt nicht lange auf sich warten: das Jugendschutzgesetz macht mir einen Strich durch meine Rechnung! Nach 22 Uhr dürfen Minderjährige nicht mehr im Publikum sitzen. Das verstehe ich, aber am Beispiel des "Kölner Treffs" erkläre ich, dass es Sendungen gibt, die früher bereits ab 16 Jahren freigegeben waren. Woran das liegt, kann man mir nicht erklären, aber Tom Buhrow verspricht, mein Anliegen zu "checken". Glücklich, dass ich meine Frage doch noch loswerden konnte, genieße ich das Ende der Sendung.
22:10: Die Kameras sind aus, und viele Zuschauer drängen sich um Bettina Böttinger, Tom Buhrow und Götz Alsmann. Auch ich rede kurz mit Frau Böttinger, wir machen ein Foto zusammen, und ich fahre zufrieden und erleichtert nach Hause; um eine Erfahrung reicher und froh, dabei gewesen zu sein!







In zwei Wochen wird sie die Lesung der Autoren Hanns Zischler und Robert Seethaler im Rahmen der diesjährigen lit.Cologne moderieren, ich werde dabei sein und natürlich darüber berichten! 



Hier geht es zur ganzen Sendung in der WDR-Mediathek - meine Frage gibt's bei 1h 45 min zu sehen!





2 Kommentare:

  1. Interessantes Erlebnis. Wen Du so alles kennst! Wenn Du irgendwann Fernsehjournalistin bist, komme ich mir Deine Sendung anschauen. (und werde Dich mit Fragen löchern)
    War Dein Sommerpraktikum denn erfolgreich? Es gibt ja zwei Arten von Praktika. In dem einen lernt man, Kaffee zu holen, Akten zu sortieren und Papier zu schreddern. Die andere Art ist da schon ergiebiger.

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  2. Haha, gerne! ;) Mein Praktikum war wirklich sehr ergiebig, eine tolle und lehrreiche Zeit! Ich konnte am Entstehungsprozess einer Sendung vom Gästevorschlag über das Schreiben eines Dossiers bis zur eigentlichen Aufzeichnung teilhaben! Eine erfahrungsreiche Zeit...

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